Der IDLE-Prozess
Unter Windows unterscheidet man vier so genannte Privilegstufen, die ein Prozess (z.B. ein Programm) annehmen kann. Diese heißen idle, normal, high und realtime. Das englische Wort "idle" kann man mit untätig oder nutzlos übersetzen und genau so verhält sich auch der entsprechende Prozess in modernen Betriebsystemen. Unter Win9x ist dieser nur sichtbar, wenn man die Systemressourcenanzeige oder den Systemmonitor installiert hat. Als idle wird hier die Differenz aus der momentanen CPU-Belastung und 100% Auslastung angesehen. Unter WinNT/2k/XP befindet sich im Taskmanager auch ein Eintrag zum idle-Prozess. Bei NT-Betriebsystemen kann man hervorragend überprüfen, wieviel CPU-Zeit welcher Prozess seit dem letzten Systemstart insgesamt bekommen hat und wieviel Prozent er momentan bekommt. Ähnliche Anzeigemöglichkeiten hat man auch in vielen anderen Betriebssystemen wie z.B. in Linux. Im Taskmanager von WinNT können sie mit einem Klick der rechten Maustaste auf einen Prozess dessen Priorität ändern, dies ist jedoch nicht empfehlenswert. Jedes Programm sollte selbst entscheiden, wieviel Prozessorleistung es benötigt. Normale Programme arbeiten im allgemeinen mit der Priorität normal, Programme die wie z.B. der Seti@Home-Client anderen Programmen keine Rechenzeit wegnehmen sollen, arbeiten grundsätzlich im idle-Mode. Ein Umstellen auf high-Priority bewirkt, daß das entsprechende Programm extrem viel Rechenzeit bekommt, alle anderen müssen mit weniger klar kommen. Merkbar ist der Unterschied z.B. an einem starken Ruckeln beim Bildaufbau - ein verschobenes Fenster ist meist erst viel später da, wo es hin sollte! Stellt man gar realtime ein, ist es fast unmöglich, den Computer noch zu bedienen, da selbst der Mauszeiger ruckelt und die Auswertung eines Klicks ewig dauern kann. Ich hatte das mal mit WinNT4 probiert, mir half danach nur noch ein Reset - also Vorsicht bei derartigen Spielereien! |